Die oberen Extremitäten
Die Arme und das Handgelenk sind entscheidende Bestandteile der oberen Extremität. Sie erfüllen nicht nur die Funktion eines Greif- und Haltewerkzeugs, sondern haben auch eine bedeutende evolutionäre Rolle gespielt, indem sie mit ihren Pendelbewegungen den aufrechten Gang ausbalanciert haben.
Der Oberarm besteht aus dem Humerus. Der Schaft des Oberarmknochens verläuft relativ gerade bis zum Ellenbogengelenk, wo das Oberarmköpfchen ein Gelenk mit der Speiche bildet. Die knöcherne Umlenkrolle des Oberarms (Trochlea) bildet wiederum ein Gelenk mit der Elle. Gemeinsam bilden diese beiden Gelenke das Ellenbogengelenk. Die wichtigsten Muskeln im Oberarm sind Bizeps brachii und Trizeps brachii, die für die Beugung bzw. Streckung des Arms zuständig sind.
Von der Elle zur Speiche
Der Unterarm besteht aus den beiden Knochen Ulna (Elle) und Radius (Speiche), die sowohl eine Verbindung zum Oberarm herstellen als auch Teil des Handgelenks sind. Im Unterarm befinden sich zahlreiche kleinere Muskeln, die Drehbewegungen sowie Beugungs-, Streckungs-, Greif- und Öffnungsbewegungen ermöglichen.
Das sogenannte Handgelenk setzt sich eigentlich aus zwei gelenkartigen Verbindungen zusammen: einer zwischen der Speiche und den Handwurzelknochen sowie einer zwischen den vorderen und hinteren Handwurzelknochen selbst. Das Handgelenk ermöglicht Beuge-, Streck- und Drehbewegungen der Hand.
Häufige Erkrankungen von Armen und Handgelenken
Aufgrund des häufigen Einsatzes in Sportarten sowie bei repetitiven Tätigkeiten im Berufs- und Alltagsleben sind die Arme und das Handgelenk anfällig für verschiedene Erkrankungen. Hierzu zählen unter anderem Tennisarm (Epicondylitis humeri radialis), Tendinitis im Ellenbogen, Schmerzen am Handgelenk (z.B. beim Golfspielen), Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen (Bursitis olecrani), Karpaltunnelsyndrom sowie Verkalkungen der Bizeps sehne.
Die Arme und das Handgelenkt stellen ein außergewöhnliches Werkzeug dar, das dem Menschen immense Möglichkeiten bietet. Durch ihre anatomische Struktur aus verschiedenen Knochen, Muskeln und Bändern können sie komplexe Bewegungsabläufe realisieren.
Die Schönheit der Arme
Die Arme und das Handgelenk sind jedoch nicht nur ein Werkzeug, sondern auch eine Quelle der Schönheit.
Die menschliche Anatomie hat Künstler seit Jahrhunderten inspiriert, die Formen und Bewegungen des Arms in Gemälden, Skulpturen oder Fotografien festzuhalten. Doch trotz ihrer Bedeutung werden unsere Arme oft vernachlässigt. Wir setzen sie täglich hohen Belastungen aus, ohne uns Gedanken über ihre Gesundheit zu machen. Dabei können einfache Übungen helfen, Verletzungsrisiken vorzubeugen sowie Kraft und Flexibilität zu verbessern. Wir sollten also mehr Wertschätzung gegenüber unseren Armen zeigen – sei es durch regelmäßiges Training oder einfach, indem wir achtsamer mit ihnen umgehen im Alltag.